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Wie finanziert man eine Apple II Produktion ?


Wie Jobs und WOZ den Apple II verkauften

Der Text wurde von folgender Seite entnommen (mittlerweile offline):
http://calypso.cs.uni-sb.de/~fritsch/Papers/PC/node31.html - Mirrorpage

Mitte 1976, während des Verkaufs des Apple I, basteltenSteve Wozniak und seine Freunde an einer verbesserten Version des Apple I. Wozniak hatte konkrete Vorstellungen, was der neue Computer alles bieten müßte. Es gefiel ihm nicht, daß man für Altair-Basic 500 Dollar bezahlen mußte, und um den Komfort für den Benutzer zu erhöhen, baute er Apple-Basic als ROM in den neuen Computer ein. Außerdem sollte 'der Neue' Erweiterungssteckplätze wie der Altair haben, damit er universell erweiterbar wäre. Desweiteren bekam er einen Farbmodulator für Fernsehgeräte.

Im Herbst 1976 flogen die Apple-Gründer mit einem in eine Schachtel eingebauten Prototypen des zukünftigen Apple II zum Personal Computer Festival in Atlantic City. Dort war alles vertreten, was bis dahin auf dem Markt war: der Altair mit zahlreichen Erweiterungen, IMSAI, und viele andere Firmen. Vor allem hatten sie protzige Messestände, während Apple mit einem Klapptisch antrat. Steve Jobs nutzte die Gelegenheit, sich anzusehen, was die anderen Hersteller anboten. Ihm war klar, daß der Apple II in einem eigenen Gehäuse, inklusive Tastatur, Netzteil und Schnittstellen auf den Markt kommen mußte. Nach der Messe war Wozniak voller neuer Ideen, und Steve auf der Suche nach Geldgebern, die die Entwicklung eines kompakten, fertigen Computersystems finanzieren würden. Zu diesem Zeitpunkt besuchte Chuck Peddle mit einem leitenden Angestellten von Commodore die junge Firma. Commodore hatte gerade MOS-Tech, Hersteller des 6502, gekauft und wollte sich über die Konkurrenz für den in Planung befindlichen PET informieren. Jobs bot Commodore Apple zum Kauf an, für 100000 Dollar Aktienanteile an Commodore und 36000 Dollar pro Apple-Gründer. Jack Tramiel, Gründer und Chef von Commodore, meinte, das Angebot sei lächerlich und die Garagenfirma Apple wäre sowieso keine ernstzunehmende Konkurrenz.

Zwei weitere Firmen lehnten das Angebot, Apple zu kaufen, ab. Wozniak bot seinem Arbeitgeber, Hewlett-Packard, den Apple II zur Produktion an, doch HP zeigte aus verschiedenen Gründen kein Interesse. Auch Nolan Bushnell von Atari meinte, er könne keinen Personal Computer auf den Markt bringen, als Jobs versuchte, den Apple II seinem Chef schmackhaft zu machen.

Doch dann gelang es Jobs, zwei wichtige Leute für Apple zu gewinnen. Zunächst verhandelte er sehr intensiv mit Regis McKenna, dem Mann, der die Mikroprozessor-Werbekampagne und andere bekannte Werbeaktionen gestaltet hatte. Schließlich konnte er ihn dazu bringen, für Apple zu arbeiten. McKenna gestaltete das heutige Apple-Logo mit dem angebissenen Apfel. Für den Apple I wurde noch das alte Logo, welches Newton unter einem Apfelbaum zeigt, verwendet. McKenna plazierte die ersten Apple-Anzeigen an einem für Computer ungewöhnlichen Ort: im Playboy. Daduch war Apple in aller Munde.

Doch die Finanzprobleme waren damit nicht gelöst. Auf der Suche nach Investoren begegnete ihm schließlich Mike Markkula. Er hatte bei Intel Millionen gemacht und sich dann zurückgezogen. Markkula investierte viel Geld aus seinem Privatvermögen in Apple und bürgte bei Banken für Kredite. Dafür bekam er Mitspracherecht, und Wozniak und Jobs mußten ihre sonstigen Jobs aufgeben. Außerdem brachte er Mike Scott, einen Manager mit. Alle waren sich einig, daß das Unternehmen vor allem ein gutes Managment brauchte. Jobs und Scott konnten sich auf Anhieb nicht ausstehen, und dies führte zu langen, schweren Streitigkeiten und letztlich verließ Scott die Firma.

Inzwischen hatten Wozniak und die anderen Entwickler einige bahnbrechende Entwicklungen für den Apple II gemacht. Unter anderem wurde ein Schaltnetzteil gebaut, welches ein kleines Gehäuse ohne Lüfter ermöglichte. Der Entwurf eines Gehäuses kam voran, und auch hier diktierte Jobs die bekannte schreibmaschinenähnliche Form, weil er sie für revolutionär und originell hielt. Im Frühjahr 1977 war es dann soweit: Apple präsentierte den Apple II auf der West Coast Computer Faire, der damals größten Messe. Das in wenigen Teilen gefertigte Kunststoffgehäuse eroberte die Herzen aller Besucher --- vorbei war die Zeit der kantigen Metallgehäuse, der Schrauben oder Holzschachteln. Während der Messe wurden über 300 Computer bestellt, und Apple bot einen damals einmaligen Service an: das vergünstigte Umsteigen vom Apple I auf den Apple II. Bis Ende 1977 waren rund 4000 Apple II verkauft. Doch der Durchbruch war noch nicht geschafft.

Weihnachten 1977 gelang Wozniak ein weiterer Schachzug: er baute einen Floppycontroller für den Apple II, der den Anschluß eines Diskettenlaufwerks gestattete. Auf der folgenden Consumer Electronics Show veranlaßte das Diskettenlaufwerk die Entwicklung einiger berühmter Programme, die das Schicksal von Apple mitbestimmt haben. Titel wie VisiCalc (die erste Tabellenkalkulation - der Benutzer konnte Zahlenkolonnen mit Regeln verbinden und so durch Änderung einiger Parameter große Kalkulationen auf einfache Weise durchrechnen) oder AppleWriter (eine Textverarbeitung) sind heute noch ein Begriff. Der Apple II war der erste PC, auf dem solche Programme und Diskettenlaufwerke zur Verfügung standen. Vor allem VisiCalc machten den Personal Computer zum ersten Mal außerhalb des Hobby-Bereichs bekannt.

Anfang 1978 wurde die Firma Apple auf einen Wert von 3 Millionen Dollar geschätzt. 1979 wurden 35000 Apple-Computer verkauft. Mit zunehmendem Verkauf wuchs auch die Größe des Unternehmens. Ca. 1980, als der Apple III herauskam, hatte Apple mehrere tausend Mitarbeiter und begann, Computer in großem Umfang zu produzieren. Apple nahm jetzt erfahrene Manager für die mittlere Führungsebene auf, und - noch wichtiger - einige neue Investoren, die ihr Recht auf einen Sitz im Verwaltungsrat (Aufsichtsrat einschl.Vorstände) ausübten. Die Neuen machten älteren, eher konservativen Mitgliedern, klar, dass Apple nun eine "richtige Firma" werden würde, sehr zum Missfallen vieler der alteingesessenen Angestellten aus der Ära des Aufbruchs.

1981 liefen die Geschäfte um einiges schlechter. Ein gesättigter Markt erschwerte den Verkauf von Computern, und Apple sah sich gezwungen, 40 Mitarbeiter im Februar zu entlassen. Wozniak wurde bei einem Flugzeugunglück verletzt. Er war die Zeit danach immer wieder bewußtlos und kam nur kurzzeitig wieder zu sich. Jobs wurde im März Aufsichtsratsvorsitzender.

Gleich nach dem historischen Besuch im Xerox PARC (Palo Alto Research Center: Forschungszentrum von der Kopiererfirma Xerox -oder auch doppeldeutig: Park) 1979, begannen Jobs und einige seiner Ingenieure mit der Entwicklung des Lisa, der die Kleincomputertechnik neu definieren würde. Jobs bewies sich als schlechter Projektmanager und wurde oft von Mike Markkula - Präsident von Apple und später einer der größten Aktionäre - aus dem Projekt herauskommandiert.

Als Marketing Manager und Aktionär bei Intel war Mike Markkula bereits zum Multimillionär geworden. Markkula sah sich den Apple II an und verliebte sich. Er wurde mit einem Drittel an der Firma beteiligt. Im Gegenzug erhielt Apple $91.000 Kapital und seine Bürgschaft auf einen $250.000 Kredit. Zudem bewegte Markkula „Woz“ seinen Job bei Hewlett und Packard endgültig aufzugeben und bestand auf ein professionelles Management. Apples Weg aus der Garage war geebnet.

1977 auf einer der ersten Computermessen im „Silicon Valley“ wurde der Apple II der Öffentlichkeit vorgestellt und erstmals, zu einem Preis von $1298, zum Verkauf angeboten. Die Messe war von Mitgliedern des Homebrew Computerclubs konzipiert und organisiert worden. Apple erhielt dadurch einen exponierten Platz auf dem Austellungsgelände. Markkula sorgte für professionellste Präsentation. Drei Exemplare des Apple II wurden für die Messe fertiggestellt. Die Vorführung wurde zu einem riesigen Erfolg. Zahlreiche Bestellungen, schon während der Messe, gingen ein. Das Geschäft begann zu boomen. Regis McKenna und seine Werbeagentur leisteten einen maßgeblichen Beitrag zum Erfolg.

1977 sollte Apple über 4000 Computer verkaufen. Im folgenden Jahr verdoppelte sich die Anzahl der verkauften Geräte. 1979, obwohl man schon meinte 1978 den maximalmöglichen Absatz erreicht zu haben, verkauften sich weit über 35.000 Exemplare. Der Umsatz belief sich 1979 bereits auf $49 Millionen. Zuvor war er von $770.000 im Jahr 1977 auf $7,9 Millionen im Jahr 1978 emporgeklettert. Zu Beginn des Jahres 1978 stellte Apple zudem sein von Wozniak neu entwickeltes Diskettenlaufwerk vor. Der Apple II hat so noch einmal an Attraktivität gewonnen. 1980 eröffnete Apple eine Niederlassung in Cork/Irland und begann mit der Produktion für den europäischen Markt. Im selben Jahr wurde die 100-Millionen-Dollar- Umsatzgrenze überschritten. Im Dezember des Jahres ging Apple an die Börse.


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